Liebe Zuschauer, so, heute ist nun sein letztes Heimspiel. Als er kam fragten sich viele: „was will er hier? Werder Bremen, Rot-Weiß Essen – SV Langschede?“. Zugegeben, wir waren damals bei der Verpflichtung dieses außergewöhnlichen Trainers auch gespannt „wie es wird“. Besprochen hatten wir, dass Holger „ganz Trainer“ sein kann und als Verantwortlicher für die Mannschaft gemeinsam mit dem Vorstand an deren Entwicklung arbeitet. Angedacht war die Zusammenarbeit zunächst für ein Jahr, nun sind es 3 ½ geworden.
Eines war vom ersten Tag an deutlich: mit Holger kam ein Schuss Professionalität in die Ruhrkampfbahn. Die Ansprüche an die Spieler, an deren Einsatzbereitschaft, Einstellung, Lernfähigkeit und auch Disziplin wuchsen schlagartig. Damit kam ein anderer Zug in die Mannschaft und die Ergebnisse konnten sich sehen lassen. Dass es dann so gut lief, dass wir im ersten Jahr sogar kurz an der Landesliga schnuppern durften konnte keiner ahnen.
Das zweite Jahr von Holger war das Ruhigste. Von Anfang an spielten wir im Mittelfeld und hatten mit unten und oben nichts zu tun. Dies änderte sich dann in der letzten Saison, denn von Beginn an standen wir unter Druck und am Ende gelang der vielumjubelte Klassenerhalt.
Holgers Leistung ist dabei gar nicht hoch genug einzuschätzen. Immer präsent, immer mit dem Gedanken nach vorn und jederzeit auf der Suche nach der nächsten Stufe der Verbesserung.
Was mir aber – und hier sei mir ein persönliches Wort erlaubt – am besten gefiel, war, dass Holger sich jederzeit mit dem Verein und den Verantwortlichen identifiziert hat. Jede Art von Söldnertum ist ihm zuwider und es war mir und dem gesamten Vorstand eine Freude, mit ihm zusammen zu arbeiten.
Vertrauen, Offenheit, immer im Sinne des Vereins unterwegs, gemeinsame Kompromisse finden, Experimentierfreude und Begeisterungsfähigkeit und handfeste Diskussionen, das sind die Begriffe, die mir einfallen wenn ich an die gemeinsame Zeit denke.
Der SV Langschede bedankt sich bei Dir, Holger, für die gemeinsame Zeit und die tolle Leistung. Wir sehen uns – auf dem Sportplatz und auch einfach mal so. Trainer kommen und gehen, Freunde bleiben.

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Stadionzeitung SVL-VfL Schwerte 04.12.16