Liebe Zuschauer,

ganz schön komplexe Sache so ein Verein. Die meiste Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit haben ja die Spiele der Senioren. Zeitungen berichten, Fotos werden abgedruckt und Leute sind am Sportplatz. Während der Woche laufen die Trainings, Spieler kommen zum Platz, nutzen die Kabinen und Duschen, Eltern warten, parken ihr Auto, trinken einen Kaffee und der eine oder andere soll sogar noch rauchen. Weitere Veranstaltungen werden durchgeführt: Feiern, Versammlungen, Meetings, Mannschaftssitzungen, Schock-Abende und und und. Das alles muß die bestehende Infrastruktur aus Gebäuden, Freiflächen, Bänken, Mülleimern und Kunstrasen verkraften. Toiletten müssen geöffnet sein, Papier und Handtücher sollen zur Verfügung stehen, ausreichend Getränke sollen vorhanden und gekühlt sein, die Heizung soll laufen und Umkleidekabinen wärmen und heißes Wasser erzeugen. Geht mal was kaputt, dann soll es bitte schnell repariert sein. Das Ganze ist auch noch mit reichlich Müll und Dreck verbunden. Wer möchte kann ja mal abschätzen, wieviele dieser Veranstaltungen im Monat in unserer Ruhrkampfbahn stattfinden, und wie viele Menschen die Einrichtungen nutzen.

Natürlich soll immer alles sauber und ordentlich sein, doch das, liebe Leser, ist eine genauso schwierige Aufgabe. Und wer regelt das Ganze? „DER VEREIN“. Ein Verein ist immer für Viele von Vielen. Und ganz viele machen auch mit.

Aber: wir leben in einer Zeit, in der der eine oder andere Zeitgenosse gern von der Gemeinschaft konsumiert und denkt „ach, meine Zigarette/mein Kronkorken/mein Taschentuch/mein Irgendwas, das ist nicht schlimm, die schmeiße ich auf den Boden. Das kann der Verein ruhig mal wegräumen.“ Auf der anderen Seite sind es auch genau dieselben Mitmenschen, die eine jederzeit perfekte Umgebung erwartet und dies seinen Mitmenschen lauthals verkündet.

Daher an dieser Stelle keine Bitte sondern eine Aufforderung: natürlich haben wir eine Putzfrau und einen Hausmeister, aber: hebt Euren Müll auf, schmeißt die Kippen in die Aschenbecher, stellt die Flaschen und die Kisten zurück in die Küche und nehmt einfach mal einen Besen in die Hand und fegt wenn Euch was auffällt. Dann hat auch unsere Reinigungskraft die Chance, wirklich gut zu arbeiten und muss sich nicht um Dinge kümmern die vermeidbar sind oder sogar ekelhaft.