Liebe Zuschauer,
so ist es im Fußball: vor drei Wochen Spitzenspiel in Massen, verdienter Sieg, ganz überzeugende Vorstellung der Mannschaft, ruhiger, abgeklärter Fußball wie aus einem Guß. Danach zeigte die Mannschaft zwei andere Gesichter gegen Gegner, die in der Tabelle unter uns stehen und beide Spiele gingen verloren.
Ähnlich bei der 2. Mannschaft. Da wurde der Kamener SC ganz sicher mit 3-1 zu Hause geschlagen, in der Woche danach dann spielten die enorm harte Gangart des Gegners, ein nicht durchgreifender Schiri und vielleicht auch die ungewohnte Uhrzeit dann eine große Rolle und es endete 3-3 statt wie eigentlich möglich 5-1 für uns.
Ist das jetzt ein Problem? Müssen nun Grundlagen diskutiert oder irgendwelche ganz einleuchtende Gründe gefunden werden? „Erfahrung fehlt“, „falsche Aufstellung“ etc. alles das wird – und das wird nicht nur in der Kreisliga sondern auch bei Weltmeisterschaften gern als Argument verwendet – gern als der EINE Grund herangezogen.
Glauben Sie mir, die Mannschaften können es schon nicht mehr hören, als „junge, unerfahrene Truppe“ zitiert zu werden. Und das ist auch richtig so. Otto Rehhagel sagte mal, es gibt keine alten und jungen Spieler sondern nur gute und schlechte. Und das ist auch bei uns der Fall. Wir haben in beiden Seniorenmannschaften richtig gute Spieler, beide Mannschaften haben sehr sehr gute Perspektiven – und das ist alles, was zählt. Die Jugend ist ebenfalls stark vertreten, schaut man mal in die A- und B-Jugend dann sind auch da richtig viele gute Spieler mit Eifer bei der Sache, um die Zukunft muss uns da nicht bange sein.
Doch was ist nun mit den beiden verlorenen Spielen gegen Bausenhagen und Hemmerde und dem 3-3 der 2. Mannschaft in Kamen? Stellen diese die Perspektive und den Weg der beiden Mannschaften ernsthaft in Frage? Wir sollten alle sorgsam mit den Teams umgehen und immer die Perspektive und Ausrichtung im Auge behalten. Diese ist bei beiden richtig und gut – sehr gute Trainingsbeteiligungen, Mannschaftsabende, Planungen für Feiern und Mannschaftsfahrten sprechen auch für die „Stimmung im Team“ eine klare Sprache.
Von daher lassen Sie uns alle bei den ganz starken Spielen nicht gleich euphorisch werden (der Schreiber dieser Zeilen neigt auch zur Euphorie 😉) und bei schwächeren Darbietungen nicht alles gleich in Frage stellen.
Einstellung stimmt, Qualität stimmt, Stimmung stimmt, Perspektive ist sehr gut eventuelle Schwankungen lassen sich da leicht als solche einordnen. Und auch die Diskussion rund um Jugend und Erfahrung zeichnet leicht ein schiefes Bild und drückt den Teams einen Stempel auf, der nicht hilfreich ist. Stimmung kommt aus der Perspektive und dem langfristigen Trend – und der ist bei beiden Teams eindeutig nach oben gerichtet.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen heute ein tolles, harmonisches Spiel mit den besseren Enden für den SVL.

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Stadionzeitung SVL-VfK Weddinghofen 09.11.17